Mit dem Begriff Web 2.0 im Jahre 2001 wurde vorausgesagt, daß soziale Netzwerke dem Internet in den nächsten Jahren neue Bedeutung geben sollten. Rückblickend kann man heute sagen, daß vor allem Jugendliche in virtuellen sozialen Netzwerken einen Hauptanwendungszweck des Internet sehen.
Namen wie Facebook, MySpace, StudiVZ, Xing, Orkut, Friendster, LinkedIn usw. sind in den letzten Jahren populär geworden.
Alle diese Plattformen haben gemein, daß der Anwender im Wesentlichen folgendes machen kann:
- Ein Profil von sich selber anlegen
- Eine Kontakt/Freundeliste verwalten/führen
- Nachrichten empfangen/versenden
- Auf Ereignisse (Veranstaltungen, Events usw.) hingewiesen werden
- Ev. einen Blog (mit Fotos, Videos usw.) führen
Die einzelnen Plattformen unterscheiden sich dann im Speziellen noch durch weitere Zusatzfunktionen bzw. zielen auf bestimme Zielgruppen und sind in unterschiedlichen Ländern populär.
So sind folgende soziale Netzwerk unter anderem in Österreich relevant:
- Facebook (www.facebook.com):
Mit rund 200 Mio. Usern weltweit das größte Netzwerk. Sehr populär in den USA. Bietet über 52.000 Applikationen, welche die Facebook User nutzen können. Eigentümer: Mark Zuckerberg, Anteil von Microsoft.
- MySpace (www.myspace.com):
Fotos, Videos und Blog stehen stark im Vordergrund. Gilt vorwiegend als Netzwerk, daß mit privaten Themen/Freizeit beschäftigt. Eigentümer: Rupert Murdoch.
- studiVZ (www.studivz.net):
Ein Netzwerk, daß sich vorwiegend an Personen im studentischen/schulischen Bereich wendet. Orientiert sich im deutschsprachigen Raum - ca. 12 Mio User. Eigentümer: Holzbrinck Gruppe.
- XING (www.xing.net):
Soziales Netzwerk mit Schwerpunkt auf wirtschaftliche/berufliche Kontakte.
Eine Auflistung von über 175 verschiedenen sozialen Netzwerken und Internet Communities zeigt wie groß das Angebot in diesem Bereich ist.
Parallel zum Wachstum dieser Dienste ist aber auch die Kritik gestiegen. So werden in der Diskussion immer wieder folgende Befürchtungen/Argumente laut:
- Sicherheitslücken haben in sozialen Netzwerken bereits dazu geführt, daß persönliche Daten gestohlen wurden. Es können dadurch Fremde Ihre virtuelle Identität annehmen.
- Gefälsche Profilseiten auf MySpace oder Facebook haben dazu geführt, daß Personen anonym oder bewußt täuschend Kontakte aufgebaut haben (z.B. Pädophile). Auch Drohungen bzw. virtuelles Stalking wird dadurch möglich.
- Soziale Netzwerke werden zum Sammeln von Daten für Spammer verwendet.
- Personalisierte Werbung stellt eine grundsätzliche Frage nach dem Datenschutz, und wer Zugriff auf die eigenen Profildaten hat.
- Auch nach Löschung eines Account können Daten noch lange im Internet verbleiben.
Abschließend stellt sich die Frage, in wie weit der Datenschutz Begriff durch die freizügige und freiwillige Bekanntgabe von sehr persönlichen Daten verändert bzw. verschoben wird.
Unser Fazit: Soziale Netzwerke bergen große Chancen aber auch Risiken in der Kommunikation und sind auch dem Internet nicht mehr wegzudenken. Behalten Sie sich in diesem Zusammenhang eine gesunde Portion an Misstrauen. Bedenken Sie einfach, daß Sie niemals genau wissen, was mit denen von Ihnen eingegebenen Daten in Zukunft passieren könnte...
Weiterführende Informationen:
Wikipedia: Soziale Netzwerke
Bildnachweis:
(c) ITpool | Ernst OG bzw. Facebook (www.facebook.com), StudiVZ (www.studivz.net), MySpace (www.myspace.com)
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